đŸ„” #182 Chuño, Heimweh und Inspektion des Hospitals

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Benjamin Zeier
Juni 01, 2024 ‱ 3 min read

Hallo Freunde,

Gleich mehrere Schwerverletzte wurden diese Woche in unserem Hospital versorgt. Zwei VerkehrsunfĂ€lle und ein Unfall in einer illegalen Mine. Im Podcast erzĂ€hle ich mehr ĂŒber die UmstĂ€nde. Den Zustand des hiesigen Rettungsdienstes beziehungsweise das Fehlen eines echten Rettungsdienstes zeigen Ereignisse wie diese auf tragische Weise immer wieder.

Schwere WirbelsÀulenverletzung in einer illegalen Mine - Diospi Suyana
Traumatologe Dr. Fritz Meiswinkel stabilisierte den Bruch

Weit oben in den Bergen

Am vergangenen Freitag habe ich ein Ehepaar behandelt, die insgesamt 14 Stunden in verschiedenen Taxen unterwegs waren, um in unser Hospital zu gelangen. Ich nutze diese Begegnungen gerne, um etwas ĂŒber ihr Leben zu erfahren. Die Ehefrau hatte zwölf Kinder geboren. 10 davon leben noch. Als sie mir von der SpezialitĂ€t "Chuño" berichtete, strahlten ihre Augen. Seit Generationen wird diese Tradition bei ihnen in den Bergen weitergegeben. FĂŒr den deutschen Gaumen scheint es doch etwas gewöhnungsbedĂŒrftig zu schmecken. Wie diese Kartoffel-SpezialitĂ€t hergestellt wird, hat sie mir genau beschrieben. Der Wikipedia-Artikel beschreibt es ausgezeichnet.

Chuño – Wikipedia

Inspektion unseres Hospitals

Ein unsichtbares Band der Verbundenheit - Diospi Suyana
Edingburg - Curahuasi: Nur 10.000 km voneinander entfernt

Alle drei Jahre mĂŒssen wir als Hospital eine neue Lizenz beantragen. Neben einem enormen bĂŒrokratischen Aufwand geht das Ganze mit einer Inspektion vor Ort einher. In der Folge gibt es dann immer eine seitenlange MĂ€ngelliste. Von Schildern, Beschriftungen, Dokumentationen, DienstplĂ€ne. In der Summe war es dennoch eine erfolgreiche Begehung. Die nötigen Änderungen werden wir in vier Wochen umgesetzt haben. Eine FortfĂŒhrung unserer Lizenz scheint also nicht in Gefahr zu sein.

Da Klaus-Dieter John in England unterwegs war, hatte ich kurzerhand die Gelegenheit, gemeinsam mit Martina John die Arbeit von Diospi Suyana vorzustellen. Mein Teil war unsere persönliche Berufungsgeschichte.

Missionsarzt-Podcast

FĂŒr den Fall, dass du bisher noch nichts von unserem Podcast gehört hast (was ich ehrlicherweise nicht denke): Hier gibt es die neueste Folge.

Danke, dass du diese Mission unterstĂŒtzt und möglich machst!

Liebe GrĂŒĂŸe aus Peru đŸ‡”đŸ‡Ș,

Dr. Benjamin Zeier mit Lena und den Kindern.

PS: Das Bild oben zeigt das Zuhause meines Patienten. Wenn du genau wissen willst, wo er wohnt: Hier habe ich den Standort verlinkt. Einen direkten Weg fĂŒr ein Fahrzeug kann Google gar nicht ermitteln.