Robert Starns erzählt in beeindruckenden Worten die Geschichte von Josef von Arimathäa. Ein Mann, der ungewollt eine zentrale Rolle in der Passion Jesu spielte.
Sicher konnte er in diesem Moment nicht ahnen, dass zweitausend Jahre später noch immer sein Name bekannt ist. Ein Mann, der die meiste Zeit seines Lebens auf dem Feld verbrachte. Sein Körper war sicher gezeichnet von der harten Arbeit. Gestählt. Trainiert. Geformt. War das der Grund, warum ihn der römische Soldat auswählte? Möglicherweise.
War es Zufall? War es Vorhersehung? Fakt ist, er war Jesus so nah wie niemand sonst in der dunkelsten Stunde seines Lebens. Einige Jünger hatten das Weite gesucht, aus Angst, selbst am Kreuz zu landen.
Manchmal wirkt das Leben wie Routine. Ein Tag gleicht dem anderen. Bildlich gesprochen geht es morgens aufs Feld und abends wieder heim. Doch wer mit offenen Augen seinen Weg geht, wird so manchmal unerwartet von Gott für einen besonderen Dienst gebraucht.
Da ist die Nachbarin, die verzweifelt in der Hofeinfahrt steht, weil das Auto nicht anspringt. Und dabei muss sie mit der kleinen Tochter zum Arzt, weil diese eine Lungenentzündung hat.
Da ist der Arbeitskollege, der seit Wochen morgens mit Fahne auf die Arbeit kommt. Alle reden hinter seinem Rücken und fragen sich, ob er sein Leben denn nicht im Griff hat. Keiner sieht, dass der Verlust eines geliebten Menschen ihn aus der Bahn geworfen hat.
Da ist der Chef, der bis spät im Büro arbeitet und nicht nach Hause geht. Weil es kein Zuhause mehr gibt. Keiner sieht die inneren Kämpfe. Niemand sieht, dass seine Ehe seit Monaten auseinanderbricht. Und die letzten Tage der Streit einen Höhepunkt erreicht hat.
Es gibt so viele Momente, in denen Gott dich gebrauchen will. In denen er dir die Kraft gibt, für jemand anderes das Kreuz zu tragen.