Wo kommen wir her? Wie entsand unser Leben, unser Universum? Und gibt es vielleicht auch noch anderes Leben in den Untiefen des Weltalls? Es sind existentielle Fragen, die die Menschheit seit jeher beschäftigt. Und jede Zeit hat darauf eine eigene Antwort gesucht.
Auch welche Antwort du kommst, hängt nicht zuletzt mit dem zusammen, was du glaubst. Glaubst du an einen Schöpfergott? Oder an die Wissenschaft? Und warum ist genau dieser Dualismus falsch? Widersprechen sich Wissenschaft und Gott-Glaube? Sind Wissenschaftler die progressiv, neu-denkenenden, Weiterentwickelten? Und Gläubige wissenschaftsverweigernd, rückständig und traditionsverhaftet?
Das dem nicht so ist, beweisst die Geschichte. Galileo Galilei, Jérôme Lejeune, Georges Lemaître, Louis de Broglie, Gregor Mendel, Louis Pasteur... Unzählige Wissenschaftler der Vergangenheit und Gegenwart waren und sind Glaubende. Rückblickend scheint es geradezu absurd, Glaube und Wissenschaft trennen zu wollen. Das Märchen der Moderne und der Aufklärung. Waren es nicht gerade christliche Vorväter, die die größsten und ruhmreichsten Universitäten dieser Welt gebaut haben? Cambridge, gegründet von Bischof von Ely. Keine Universität der Welt hat so viele Nobelpreisträger hervorgebracht. Auch bei der Wiederbelebung von Oxford spielten Geistliche eine wesentliche Rolle. Ganz zu Schweigen von Harvard oder der Universität an der ich studiert habe - Heidelberg. Sicher, nicht überall. Und doch auffällig häufig zeigen sich die christlichen Wurzlen in diesen geistigen und geistlichen Lehrstätten. Schon fast absurd klingt da die oben erwähnte und immer wieder konstruierte Trennung zwischen Glauben und Wissenschaft.
Glaube und Wissenschaft ergänzen sich. Und sie finden auf unterschiedliche Fragen antworten. Naturwissenschaft kann beispielsweise erklären, wie ein Körper aufgebaut ist. Doch wird sie es nicht schaffen, die Frage nach dem "Warum" zu beantworten.
Seit meiner Kindheit lebe ich in dem Spannungsfeld zweier sich scheinbar widersprechenden "Theorien". Und genau hier geht es um die Frage, unserer Herkunft. Hat Gott die Welt erschaffen oder entstand sie durch den Urknall? Ein weiterer Dualismus, der sich in unserer Zeit nicht mehr halten lässt. Denn nicht nur Gläubige, sondern auch "atheistische Wissenschaftler" haben Zweifel an der Urknall-Theorie. Oder in den Worten von Prof. Schimmel zu sprechen: "Urknall? Ok. Aber wer hat denn da geknallt?"
Vor vielen Jahren saß ich in einem Vortrag von Prof. Schimmel. Und seither habe ich diesen nicht mehr vergessen. Ich kann Glaube und Wissenschaft nicht trennen. Falls dich dieser Vortrag interessiert, ich habe ihn hier verlinkt.